Ein persönlicher Bunker

Nicht zum Lachen ist ein Trend, der ausgestorben galt. In den Zeiten des kalten Krieges und der atomaren Bedrohung durch die Länder mit atomarer Bewaffnung der Mitte des vorigen Jahrhunderts, war der Bunkerbau eine wahre Leidenschaft, nicht nur der Schweizer und Amerikaner, sondern auch der Deutschen.

Nur zu gerne erinnert man sich an die Filmpersiflage Gerhard Polts zum Thema. Nun, im Zuge des wieder aufgeflammten „kalten Krieges“ – der Sanktionen, die der Westen und Amerika der Sowjetunion, Russland gegenüber wirksam werden lassen, besinnen sich viele Deutsche wieder dieser ehrwürdigen Tradition.

Sinnvoll?

Ob ein Bunker, so wie ihn ein herkömmlicher Bürger heute herstellen kann, auch wirklich sinnvoll ist, bleibt dahingestellt. Zuerst käme es natürlich darauf an, wo die Bombe explodiert. Wenn man weit genug weg ist, könnte auch der Bunker funktionieren. Doch – ein ganz anderes Problem lässt den gesunden Menschenverstand am Sinngehalt des neu erwachten Bewusstseins für den Bunkerbau zweifeln.

Das Konzept, gegen das ein Bunker in erster Linie wirken soll, nämlich das der brutalen materiellen Zerstörung ist längst überholt. Würde es heute knallen, würde es das leise tun. Zusammenbruch der Kommunikationsanlagen, der Stromversorgung. Das genügt und ist einfach, beispielsweise mit einer EMP-Bombe (Elektromagnetischer Impuls) zu erreichen. Da hilft auch kein Bunker. Und auch gegen eine Kriegsführung, die mit biologischen Kampfmitteln vorgeht, kann ein für einen Normalbürger noch erschwinglicher Bunker nichts ausrichten.

Entsprechende Filteranlagen wären unverhältnismäßig teuer. Was also letztendlich übrig bleibt, ist die Hoffnung auf die Politiker zu setzen, so wie es Deutschland schon einmal in 1938 getan hat. Und zu hoffen, dass die Menschheit aus der Geschichte gelernt hat. Und da der Mensch das intelligenteste Lebewesen auf dem Erdball ist, sollte man doch annehmen, dass er dazu in der Lage ist.

Wenn Bunker, dann wo?

Am sinnvollsten ist es wohl, den Bunker unter das Fundament zu setzen, wenn man ein neues Haus baut. So wirkt das Haus über den Bunker noch einmal wie eine zusätzliche Schutzschicht. Der Bunker ist auch einfach über den Keller des Hauses erreichbar, im Ernstfall muss man das Haus also nicht mehr verlassen. Die Größe des Bunkers und auch der Vorratskammer, die natürlich ausreichend mit haltbaren Nahrungsmitteln und vor allem Flüssigkeit gefüllt sein sollte, sollte mehr als großzügig bemessen sein.

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