Trocknung ist ohne Zweifel der beste Holzschutz. Unterhalb von 18 % Holzfeuchte ist ein Pilzbefall kaum möglich, unter 10 % Feuchte entwickelt sich auch der Holzwurm und Hausbock nicht. Werden dagegen Pfähle und Latten nie richtig trocken, sind sie besonders anfällig und ein gefundenes Fressen für Holzschädlinge aller Art. Morsche Balken aus denen das Holzmehl rieselt, gehören zu den schrecklichen Visionen eines jeden Hausbesitzers. Holzwürmer legen ihre Eier in Risse und Spalten des Holzes. Aus dem Ei schlüpft die Larve, die der eigentliche Holzzerstörer ist, denn sie lebt im und vom Holz. Durch Fluglöcher verlässt das nach der Puppung der Larve entstandene Insekt das Holz. Befall von Holzwurm erkennt man an kleinen schrotschussartigen Löchern. Ausgeworfenes Holzmehl ist ein Merkmal dafür, dass die Larven tätig sind.
Wesentlich schwerer erkennbar ist der Befall durch den Hausbock.
Seine Larven fressen ihre Gänge bis dicht unter die Holzoberfläche und lassen nicht selten eine papierdünne Holzschicht stehen. Was von außen erkennbar ist, ist meistens nur ein Bruchteil des Schadens. Hier sollte umgehend ein Experte für Schädlingsbekämpfung eingeschaltet werden. Zu den wichtigsten pflanzlichen Holzschädlingen gehören Schwämme, Pilze, Fäulnis und Bläue. Diese zerstören das Holz, indem sie die Zellulose abbauen. Ein Schutz gegen solche Pilze ist erforderlich, wenn die Gefahr besteht, dass die durchschnittliche Feuchte des Holzes über einen längeren Zeitraum mehr als 20 % überschreitet.
Zeigen sich Spuren von schädlichen Insekten, so können frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, zum Beispiel durch sogenannte Methoden wie dem Heißluftverfahren. Der bauliche Holzschutz richtet sich in erster Linie gegen aufsteigende Feuchte, Regenwasser und der Dampfbremse bzw. Kondensation. Feuchte kann man durch Drainagen sowie durch Lüftung und Isolation der Grundmauern und Decken begegnen. Regenwasser muss immer gut abfließen können
Ein Haus schützt man diesbezüglich durch eine reibungslose Abführung des Regenwassers, einen breiten Dachüberstand, Regenschienen, zurückgesetzte Fensterlaibungen, eine Sockelhöhe von mindestens 20 cm, abgedeckte Fugen, abgeschrecktes Hirnholz, stumpfe Holzkanten. Ebenfalls sinnvoll sind Tropfkanten und Vorsprünge über den Fenstern.
Zur Vermeidung von Baufeuchte gehört auch die rasche Einigung des Hauses. Eine Kiesschicht rund um das Haus schützt vor übermäßiger Bodennässe. Außerdem kann man durch die Verwendung von besonders widerstandsfähigen Holzarten sowie von abgelagerten Kernholz viel für den Holzschutz tun. Damit an Nägeln und Schrauben kein Wasser ins Holz eindringt, sollte man diese möglichst von unten oder seitlich ins Holz treiben. Für tragende und unverkleidete Teile sollte man Leimholz einsetzen, das wesentlich fester und widerstandsfähiger als Vollholz ist. Die Wärmedämmung und die Anbringung von Dampfsperren sollte erst nach ausreichender Austrocknung des Neubaus erfolgen.
Holzbauteile niemals dicht an dicht lagern, sondern immer so, dass sie gerade fest aufliegen, aber die Luft zwischen den Teilen zirkulieren kann. Zudem sollten Sie trocken, möglichst in derselben Umgebung, in der sie verbaut werden sollen, liegen oder abgedeckt werden. Altes Holz nur dann verbauen, wenn man absolut sicher ist, dass es trocken ist und nicht von Holzschädlingen befallen. Auch von Gartenmöbeln sollte das Regenwasser immer gut abfließen können.